Zwei ältere Männer, beide queer, treffen sich in einer Sauna. Sie kommen ins Gespräch, über Dating, über das Älterwerden, über die Frage ob es vielleicht ‚eine Art kollektive Weisheit der Älteren‘ gibt – und wer das wissen will.
„Wir sind tatsächlich die Alten. Da gibt es eine Kluft. Wir wissen so wenig voneinander.“
Konstantin Achmed Bürger, Regisseur von Post Daddies
Edouard ist Student der Soziologie und schwul. Frühmorgens lernt er in Paris einen jungen Mann kennen, den aus Algerien abstammenden Reda. Sie verbringen eine ausgelassene Nacht miteinander – die in Gewalt endet. Edouard flieht zu seiner Schwester Clara in die Provinz in Nordfrankreich, aus der er kommt, zu der er aber fast alle Brücken abgebrochen hatte. Versucht zu verstehen, sowohl die schlimme Nacht als auch die Strukturen dahinter. Setzt sich mit nur mühsam kaschierter Homophobie, mit Rassismus, Gewalt auseinander.
Regisseurin Alize Zandwijk hat Brechts ‚Die Heilige Johanna der Schlachthöfe‘ für ihre Inszenierung am Theater Bremen adaptiert und vor allem gekürzt. Im Mittelpunkt steht nun die Auseinandersetzung zwischen Johanna und dem Fleisch-König Mauler.
Grundlage ist Brechts ‚Heilige Johanna der Schlachthöfe‘, ein Stück über Klassenkampf vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise.
Der Schriftsteller und Theaterregisseur Tobis Ginsburg wurde 1986 in Hamburg geboren.
Ginsburg recherchiert seit Jahren undercover in Reichsbürger- und Rechtsextremen- Kreisen, bei Verschwörungstheoretikern und ‚Querdenkern‘. und publiziert darüber.
2016 war Ginsburg Fellow des Hanse-Wissenschaftskollegs HWK in Delmenhorst.
RENT Hamburg : das Broadway-Erfolgs-Musical Rent von Jonathan Larson wurde seit Dezember 2013 in Hamburg gezeigt – und bot viele aktuelle Bezugspunkte, gerade in Hamburg selbst.
Junge Künstler, viele Ideen, wenig Geld, Wohnungsnot und Aids – Jonathan Larsons Erfolgs-Musical Rent (1996 bis 2008 ununterbrochen am Broadway aufgeführt) erzählt in einer Rock-Version die Geschichte der Bohème neu. Es war seit Dezember 2013 in Hamburg zu sehen.
Auch wenn Rent in New Yorks Lower East Side und Anfang der 1990er Jahre spielt, das Stück hat viele aktuelle Bezüge. Gerade auch in Hamburg, gerade auch in St. Pauli (wo Mitsteigerungen, Gentrifizierung, Vernichtung günstigen Wohnraums aktuelle Themen, die kurz vor ihrem Abriss stehenden ‚Esso Häuser‚ gleich um die Ecke sind) – Themen, die sich in Spielort St. Pauli und in der Spielstätte Grünspan bezugsreich spiegeln.
Der Schriftsteller, Autor, Theaterregisseur und Dramatiker George Tabori starb am 23. Juli 2007 in Berlin. Er wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.
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Der Schriftsteller, Schauspieler und Dramatiker George Tabori wurde in Budapest am 24. Mai 1914 geboren.
George Tabori, lata 80. XX w. (fot. Werner Bethsold) – CC BY-SA 4.0
Das George Tabori Archiv befindet sich in Berlin in der Akademie der Künste (Link).
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„Statt gut zu sein, wollen alle Menschen bloß glücklich werden; und so was kann nicht gut gehen.„ George Tabori
„Aber alle meine Texte erzählen eine Begegnung zwischen zwei Männern. Das ist mir erst jetzt klar. Das hat etwas mit meinem Leben zu tun.“ George Tabori 2004
Schmidt Theater Eröffnung am 8. August 1988 ( 8.8.88 ) in Hamburg.
Zuvor war das schwule Tournee- Theater ‚Familie Schmidt‘ jahrelang durch West-Deutschland getingelt. Corny Littmann gründete das Schmidt Theater als künstlerischer Leiter gemeinsam mit drei anderen Gesellschaftern im ehemaligen ‚Kaiserhof‘ am Spielbudenplatz / Reeperbahn in Hamburg.
Die erste große Show: „Sag bitte und ich sing“ – ‚Familien Schmidt‘ (Corny Littmann und Gunter Schmidt (später Polittbüro)) gemeinsam mit Georgette Dee und Terry Truck.
queer oder eingehegt und stillgestellt?
Littmanns Schritt vom schwulen Tourneetheater zur an breites Publuikum gerichteten Bühne – ein früher Schritt von Entsubkulturalisierung (Jan-Michael Kühn) ?
„An der Transformation der tingelnden ‚Familie Schmidt‘ in das ‚Schmidt-Theater‘, ein Unternehmen mit festem Haus … als wirtschaftlicher Basis lässt sich die ökonomisch geregelte Tendenz ablesen: permanente Ökonomisierung der Produktion und ihrer Agenten, Professionalisierung und die Einhegung ursprünglich queerer Themen, Gesten und Verfahren für die Erwartungen eines Publikums ohne größeres Interesse an Queerness als einer komplexen Zeichenpolitik. Mit dem Kontext aber wechseln die ’schwulen‘ Zeichen ihre Bedeutung und werden schließlich vom heterosexuellen Publikum, das den Umsatz zu garantieren hat, restlos angeeignet und stillgestellt.“
Dirck Linck: Überlegungen zur schwulen Kunst in der BRD der 1980er Jahre, in: Pretzel/Weiß (Hg.): Zwischen Autonomie und Integration – Schwule Politik und Schwulenbewegung in den 1980er und 1990er Jahren, Hamburg 2013
Schmidt Theater Eröffnung – Tickets 1988
2005: das ’neue Schmidt Theater‘
Das ‚alte‘ Schmidt-Theater gab es 16 Jahre – bis 2004 das Gebäude wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. An gleicher Stelle entstand ein Neubau, der wieder das ‚ Schmidt Theater ‚ beherbergt. Es eröffnete – am 8. August 2005.
2018 konnte das ‚Schmidt‘ also am 8.8.2018 das 30jährige Bestehen feiern, und 13 Jahre im ’neuen Haus‘ …
Der Autor und Aids-Aktivist Larry Kramer erhielt den Tony Award (Sonder) am 8. Juni 2013 für sein aktivistisches Engagement. Der Isabelle Stevenson Award gehört seit 1947 zu den Tony Awards. Der Tony ist der bedeutendste amerikanische Theater-Preis.
„Autoren, die auch Aktivisten sind, werden nur sehr selten als Künstler ernst genommen„,
Tony Award kommentierte Larry Kramer die Ehrung. Er freue sich über den Preis als Anerkennung dafür, dass ein seriöser Künstler auch ein seriöser Aktivist sein könne.
Larry Kramer (geb. 25. Juni 1935 in Bridgeport, Conneticut, gest. 27. Mai 2020 in New York) erhielt bereits im Jahr 2011 einen Tony Award im regulären Wettbewerb, für die beste Wiederaufnahme eines Stückes, sein 1985 erstmasl erschienenes Bühnenstück „The Normal Heart“ am Broadway.
Kramer ist seit 30 Jahren eine der lautesten und engagiertesten Stimmen in den USA im Kampf gegen Aids. Er ist Mitgründer von Gay Men’s Health Crisis GMHC (1982) sowie von ACT UP New York (1987). Vor 30 Jahren erschien mit 1,112 and counting einer seiner wichtigsten frühen Aids-Texte, um die Schwulen New Yorks wachzurütteln, ein Text der sich heute wie ein frühes ACT UP – Manifest liest.
Der Isabelle Stevenson Award ist ein außerhalb des Wettbewerbs verliehener Tony Award. Er wird verliehen an Personen aus der Theater-Welt, die einen substantiellen Beitrag im Namen von humanitären, sozialen oder wohltätigen Organisationen geleistet haben. Er ist benannt nach Isabelle Stevenson, verstorbener Präsidentin der American Theatre Wing, die den Tony Award verleiht. Er wurde 2009 erstmals verliehen.
25 Jahre waren sie ein Liebespaar, später ein Freundespaar: der Schauspieler Jean Marais und der Schriftsteller, Maler und Regisseur Jean Cocteau.
Jean Marais und Jean Cocteau
Jean Marais und Jean Cocteau – Liebhaber, Lebenspartner, Freunde …
„Nun erkenne ich das Böse an dem ich leide und das ich hasse: du bist es. Es ist: ohne dich zu leben. Ich suche dich überall wie ein armer blinder Hund und ich lege mich für eine Minute hin. Ich stehe wieder auf und suche dich woanders weiter. Ohne dich zu leben ist grauenhaft. Ich glaube, mein Engel, dass das wahre Drama erst beginnt, und wir vielleicht durch die Stille getrennt werden. Unsere Zukunft darf nicht in Gefahr geraten. Weil sie in der Legende geschrieben steht, und die Legende ist immer die stärkste.„
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