Auf dem Rückweg aus fremden Universen kurzer Stopp in Bremen.
Die zweitgrößte Stadt Norddeutschlands, einst für mich schwer erreichbares Ziel gelegentlicher Wochenend-Ausflüge aus heimatlicher Tristesse, ist für mich meist höchstens noch Umsteige-Station nach elterlichen Besuchen.
Doch Bremen hat einiges zu bieten, was einen Stopp lohnt. So das Bremer Rathaus:
So das Rathaus im Stil der Weserrenaissance, bei dem sich besonders eine Besichtigung der oberen Rathaus-Halle anbietet.
Das 1405 bis 1410 erbaute Rathaus (gotischer Saalgeschossbau) entsprach schon nach 200 Jahren nicht mehr ganz den Vorstellungen der zu Geld und Einfluss gekommenen Bremer. Statt jedoch einen aufwändigen Neubau zu errichten, erhielt das gotische Rathaus 1608 bis 1612 u.a. eine Fassade im Stil der Renaissance.
Bereits 1595 war die obere Halle erweitert worden um die Güldenkammer
zur Begrüßung besonderer Gäste. Sie wurde 1904/05 von Heinrich Vogeler (der sich 1894 der Künstlerkolonie Worpswede angeschlossen hatte) im Jugendstil völlig neu eingerichtet.
Beeindruckend auch die Rathaus-Fassade sowie der Marktplatz mit dem Roland.
Der Bremer Roland von 1404, die größte freistehende Plastik des deutschen Mittelalters, gilt als das Symbol für Bürgerstolz und Freiheitssinn der Bremer – der Legende nach soll Bremen so lange frei und selbständig bleiben, wie der Roland steht.
Der Roland, der auf dem Marktplatz heute zu sehen ist, trägt übrigens nicht mehr seinen originalen Kopf von 1404.
Der ist inzwischen im Focke-Museum zu sehen, nachdem er 1983 ausgetauscht wurde.
Rathaus von 1409 und Roland von 1404 sind nicht nur Zeichen einer rasch zu Wohlstand gekommenen Stadt, sondern auch Ausdruck früher politischer Unabhängigkeit und Freiheit. Bremen, 787 von Karl dem Großen zum Bischofssitz erhoben, entledigte sich bereits früh der Herrschaft der Bischöfe und wurde bald reichsunmittelbare Stadt.
Bremen ist wohl zu Recht stolz auf seinen (2004 erreichten) Titel als Weltkulturerbe …
Ibiza – hübsche Ausblicke, teure Touristen-Fallen, noch nachmittags betrunken am Strand schlafende Partygäste und schon wider haufenweise ‘gratis Einladungen’ für die nächsten Abend-Parties…
Ibiza – für viele Menschen wohl eine, viele Reisen wert. Unser Gefühl: einmal reicht.
Guten Morgen, Lissabon.
Nur wenige Schritte sind es vom Schiff bis zum Beginn der Alfama. Durch enge Gassen, über steile verwinkelte Treppen kraxeln wir den Burgberg hinauf.
Es ist noch wunderbar ruhig an diesem Samstag Morgen, nur Einheimische begegnen uns auf unseren Wegen. Männer, die laut gestikulierend mit der Fischverkäuferin schwatzen. Eine junge Frau öffnet über uns ihre Fensterläden, hängt Wäsche auf die quer über die Straße gespannte Leine. Durch die kleinen Seitengassen toben Jungs, machen Faxen, rufen uns unverständliche Worte.
Unvermittelt spuckt uns die enge Gasse auf einen Platz aus, eine kleine Kirche, ein noch geschlossenes Café und rechterhand ein atemberaubernder Blick über den Tejo und die Altstadt. Einer der zahlreichen Miradors.
Den Besuch der Burg verkneifen wir uns, geöffnet wird in zehn Minuten, und doch haben sich bereits drei amerikanische Touristengruppen eingefunden. Stattdessen fahren wir mit der Eletrico hinunter gen Handelsplatz.
Überhaupt, die Eletrico, dieses gerade in Lissabon nicht nur praktische und schnelle, sondern zudem überaus amüsante Verkehrsmittel. ‘Unten’, am Fluß und in der Stadt, fahren seit einigen Jahren moderne und schnelle Niederflur-Wagen. Die Alfama und die angrenzenden Hügel hinauf aber bietet die Linie 28 noch das Vergnügen der alten Wagen. Quietschend schlängeln sie sich durch die steilen engen Gassen. Unvermitteltes Bremsen vor einspurig zu befahrenen Engstellen von kaum vier Meter Breite zwischen den alten Häusern. Enge Kurven, wo soll hier die vorne sichtbare entgegen kommende Bahn noch durchkommen?
Noch mehr Fahrgäste wollen einsteigen, aber wohin in dieser eh schon vollen Bahn? Eletrico Linie 28 – ein Vergnügen, das wir uns noch einige Male an diesem Tag gönnen.
Dazwischen einiges der Sehenswürdigkeiten.
Der Blick vom Eroberer-Denkmal
(mit interessanter Ausstellung im Sockel, die die Salazar-Zeit so gänzlich unkritisch darstellt), der Kreuzgang des manuelinischen Hieronymus-Klosters,
leckere Pasteis in Bélem.
Ja sicher, Teile des üblichen ‘Touristen-Programms, und dennoch sehens- und erlebenswert. Lissabon erweist sich wieder, wie schon bei meinem erste Besuch vor einigen Jahren, als eine Stadt voll Charme und Erlebnissen, voll unvermittelter Überraschungen und zu entdeckender Kleinigkeiten.
Und obwohl auch hier längst Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, gibt sich Lissabon immer noch als lebendige Stadt voller (einheimischer) Menschen, nicht als touristisch herausgeputztes überdimensionales Museumsdorf wie z.B. Brügge. Zwar wird auch hier an zahlreichen Ecken gebaut und restauriert – eine Entwicklung wie in Barcelona (eine einst äußerst liebenswerte Stadt, die vor Touristen-Massen und -Abzocke sowie überbordendem katalanischen Nationalstolz für mich dabei ist, ihren Charme als Reiseziel zu verlieren) bleibt Lissabon hoffentlich erspart.
(25.4.1974 = Datum der ‚Nelken-Revolution‘ gegen die Diktatur)
Le Havre – die französische Hafenstadt wurde nach massiven Zerstörungen im Krieg ab 1945 nach Plänen von Auguste Perret wieder aufgebaut. Inzwischen ist sie UNESCO Welterbe. 2017 feiert Le Havre die Stadtgründung vor 500 Jahren (Feierlichkeiten ab 27. Mai 2017).
Le Havre wurde ab 1517 gebaut (offizielle Gründungsurkunde vom 8. Oktober 1517) – als Kriegshafen, angeregt von Admiral Guilleaume Gouffier de Bonnivet (1482 – 1525). Die französische Hafenstadt wurde im Zweiten Weltkrieg bei (insgesamt 132) Bombenangriffen schwer zerstört. 12.500 Gebäude im Innenstadtbereich wurden zerstört.
Das von Auguste Perret und seinem Architektur-Büro 1945 bis 1954 wiederaufgebaute Stadtzentrum von Le Havre ist das erste städtische Ensemble Europas aus dem 20. Jahrhundert, das in die UNESCO Welterbe-Liste aufgenommen wurde.
Le Havres Innenstadt ist damit ein einmaliges Beispiel für den Wiederaufbau eines kompletten modernen Stadtzentrums mit vielen architektonischen Perlen – und seit dem 15. Juli 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörend.
Le Havre in Fotos
Photos von der wieder aufgebauten Innenstadt (Welterbe):
Le Volcan
Am westlichen Ende des Handelsbeckens gelegen, ist ‚Le Volcan‘ das Kulturzentrum von Le Havre. Es wurde von Oscar Niemeyer entworfen, 1972 bis 1978 gebaut und ab 2010 umfangreich saniert.
Kirche St. Joseph
Von weitem, auch von See aus schon sichtbar, wirkt die 110 Meter hohe Kirche St. Joseph wie ein Leuchtturm.
Saint Joseph ist den Opfern der Bombenangriffe gewidmet und Sinnbild des Wiederaufbaus von Le Havre.
Perret begann die Arbeiten an St. Joseph im Jahr 1951 (Grundsteinlegung 21.10.1951), dabei einem früheren Konzept für eine (nicht realisierte) Kirche in Paris folgend. Nach seinem Tod 1954 führten Mitarbeiter seines Ateliers (Jacques Poirrier, Georges Brochard, Raymond Audiguier) die Arbeiten fort.
Am 23. März 1959 wurde St. Joseph für den Kultus freigegeben. In den Jahren 2003 bis 2005 erfolgten umfangreiche Restaurierungsarbeiten.
Beeindruckendes Gestaltungs-Element von St. Joseph: die vier Gruppen von jeweils 4 Beton-Pfeilern, die über Ausleger den Turm tragen.
Das Innere der Kirche wird besonders beleuchtet durch 6.500 farbige Glassteine, gestaltet von Marguerite Huré. Sie sind farblich sortiert – kältere Töne in Norden und Osten, wärmere Töne in Süden und Westen, sowie dunklere Steine unten hellere Glasssteine oben.
Porte Océane
Die Porte Océane ist Le Havres Tor zum Ozean. Der Name wurde geprägt in den 1930er Jahren vom Politiker und Bürgermeister von Lyon Edouard Heriot.
Die heutige Porte Océane von Auguste Perret, fertiggestellt 1956 (Nordteil: Atelier Perret / Jacques Poirrier, Südteil Atelier Perret / André Hermant) orientiert sich an einem seiner früheren Entwürfe aus dem Jahr 1931 für ein (nicht realisiertes) Gebäude in Paris (Porte Maillot). Die Porte Océane markiert die Grenze zwischen Stadt und Strand – der 1994 vom Landschaftsplaner Alexandre Chemetoff neu angelegt wurde.
ISAI und Musterwohnung
Bereits 1946 entwarf das Büro von Perret die Grundzüge der ‚Immeubles sans affections individuelles‘ (ISAI; Gebäude ohne individuelle Anmutung) – Gebäude in Stahlskelett-Bauweise mit funktional aufgeteilten Wohnungen.
Für diese Wohnungen in den ISAI machte Perret deutliche Vorgaben – klare Proportionen, kein bleibendes Dekor. Noch heute ist dies zu sehen – in einer 99m² großen für Besichtigung zugänglichen Musterwohnung (appartement témoin) mit Möbeln die den Vorführwohnungen (1945 – 1955) entsprechen.
Rathaus
Das Büro Perret ließ das Rathaus von Le Havre – wie fast alle wichtigen Bauwerke der Stadt – 1952 bis 1958 an seinem Vorkriegs-Standort wieder errichten.
Der Rathausplatz, der von Wohngebäuden gesäumt ist, gilt mit einer Fläche von 243 x 192 Metern als einer der größten in Europa.
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Photos aufgenommen am 15.9.2007
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Le Havre, Chandigarh und Brasilia im Vergleich
Das Musée André Malraux , 1961 vom französischen Schriftsteller und Politiker André Malraux eingeweiht, widmete 2007 dem Wiederaufbau eine beeindruckende Ausstellung – Le Havre, Chandigarh und Brasilia im Vergleich.
In der Kathedrale von Canterbury, die die ‘Mutterkirche’ der anglikanischen Glaubensgemeinschaft ist, befindet sich auch der ‘Thron des heiligen Augustinus’.
Aber die anglikanische Kirche plagt sich derzeit (und schon seit längerem) mit heftigen internen Probleme – wegen ihrer Haltung zur Homosexualität. Die us-amerikanische Episkopalkirche hat den homosexuellen Geistlichen Gene Robinson zum Bischof gewählt – und insbesondere konservative Kräfte der Anglikanischen Weltkirche laufen nun Sturm dagegen. Einige Landesverbände (besonders aus Afrika) drohen mit Spaltung, sollte nicht die Benennung homosexueller Bischöfe sowie die Segnung homosexueller Paare untersagt werden. Der Chef der Anglikanischen Weltkirche, Erzbischof Rowan Williams, gilt hingegen als eher liberal und weltoffen.
Montag. Es soll 32° heiß werden. Spontan beschließen wir, Wittenberg, Luther und Cranach den Rücken zu kehren.
Im Hotel Fahrräder gemietet, und dann auf gen Elbwiesen. Aus dem herrlichen Elbe-Radweg
gen Coswig,
dann über die Elbe mit der Fähre Coswig (technisches Denkmal)
und weiter gen Wörlitz. Im Gartenreich Pause,
bevor es weiter geht nach Oranienbaum
und nach einer letzten Pause entlang der Elbdeiche zurück gen Wittenberg. Nach nahezu 70 km sind wir wieder im Hotel, etwas geschafft angesichts der Hitze. Und mit dem Eindruck, so machen wir wieder einmal Kurzurlaub …
Sonntag, 20. Mai früher Morgen. Einige Tage raus aus der Stadt. Ins Umland.
Ein kurzer Ausflug nach Wittenberg in die Lutherstadt,die sich mit diesem Beinamen seit 1922 benennt und seit 1996 Weltkulturerbe ist.
Wittenberg – die Stadt, in der Lucas Cranach der Ältere als Hofmaler arbeitete und sein Sohn Lucas Cranach der Jüngere die Arbeit des Vaters fortführte. Beide waren hier auch politisch aktiv, der Vater als Kämmerer, Ratsherr und Bürgermeister, der Sohn ebenfalls als Kämmerer und Bürgermeister. Vater Cranach betrieb zudem lange Zeit die einzige Apotheke der Stadt.
Während Cranach d.Ä. in Weimar starb und beigesetzt ist, wurde Cranach d.J. in der Wittenberger Stadtkirche beigesetzt.
In der Schlosskirche hielt am 28.8.1518 der Philosoph und Humanist Philipp Melanchthon seine Antrittsrede. Melanchthon war eng mit Luther befreundet, stand der Reformation sehr nahe – und blieb doch mehr der humanistische Philosoph. Er ist an der Seite Luthers in der Schlosskirche beigesetzt.
Eigentlich fährt ‘man’ ja nach Wittenberg wegen Martin Luther, der 1508 erstmals nach Wittenberg berufen wurde und am 31. Oktober 1517 hier seine 95 Thesen veröffentlichte
Nun ja, Luther.
Selbst Protestantismus- geschädigt, erspare ich mir Kommentare in dieser Sache. Viele gute Ideen findet wer mag bei Max Weber (insbes. “Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus” [im Volltext auf Wikisource hier]).
Nur ein Hinweis. Auch in Sachen Homosexualität war Luther eher verbiestert. Homosexualität war für ihn eine Perversion und etwas “quae contra naturam est” … Aber wer sich mit Gedanken à la “es gibt eine Reihe von Sünden, die objektiv viel schlimmer sind als homosexuelle Beziehungen” tatsächlich befassen will, wird z.B. hier fündig (und, okay, die HuK sieht das ein wenig anders …)
Aber noch mehr Prominenz zog es nach Wittenberg. Bernhard Grzimek heiratete hier, diverse Kaiser hielten sich hier auf, Gotthold Ephraim Lessing erlangte hier die Magisterwürde und der Theologe Friedrich Schorlemmer ist hier geboren.
Und zu einigen ‘Touristen-Stars’ findet man gar absurde Devotionalien:
Und Wittenberg hat auch noch andere interessante Ideen zu bieten. Besonders interessant fand ich diese: der Wittenberger Theologe Gensichen fragt scheinbar nicht ganz grundlos “Wie schwul war Kant?” und bietet damit Anlass zu wunderbarsten Spekulationen – leider kaum in der recht kargen Wittenberger Homoszene …
Auf dem Wismarer Markt steht die Wasserkunst aus dem Ende des 16. Jahrhunderts – fast 300 Jahre Zentrum der Trinkwasserversorgung der Hansestadt.
Die zwischen 1600 und 1602 errichtete Wassserkunst war ein städtisches Verteilungs-Bauwerk für Trinkwasser. Die im Stil der holländischen Renaissance erbaute wasserkunst beruht auf Plänen von Philipp Brandin aus Utrecht.
Aus Quellen südlich der Stadt floss Wasser zur Wasserkunst, dort wurde es an mehrere hundert Häuser in der Stadt (überwiegend Brauereien, aber auch Privathäuser) verteilt. Als Wasserleitungen dienten ausgehöhlte Fichten-Stämme.
Die Bürger der Stadt konnten zudem hier direkt frisches Wasser holen. Hierzu waren im Gebäude zwei Wasserspeier angebracht, genannt ‘Nix und Nixe’.
Die Wasser-Kunst wurde 1861/62 umgebaut und vergrößert, dabei wurden Nix und Nixe nach außen versetzt an das Gebäude versetzt.
Im Jahr 1897 allerdings empfand man die beiden Figuren dann nach beinahe 300 Jahren plötzlich als zu „unschicklich“. Sie wurden demontiert, dem Stadtmuseum übergeben und erst bei der Restaurierung der Wasser-Kunst in den 1990er Jahren wieder außen angebracht.
300 Jahre haben Nix und Nixe ihren Dienst verrichtet, ein frühes Trinkwasser-System jedem Bürger zugänglich gemacht – dann machte wilhelminische Prüderie ihnen den Garaus.
Zum Tag des offenen Denkmals war am Samstag, 9.9. und Sonntag 10.9.2006 das Neue Museum auf der Museumsinsel in Berlin während der Bauarbeiten zu besichtigen („offene Restaurierungswerkstatt Wiederaufbau Neues Museum“).
Bereits nach Abschluss der restauratorischen Vorsicherung war das neue Museum im Sommer 2003 erstmals für wenige Tage (noch als „Kriegsruine“) für die Öffentlichkeit zugänglich (vor allem auch die Säle im zweiten Geschoss).
Seitdem war der Bau wieder unzugänglich, die Restaurierungsarbeiten laufen. An einem Wochenende im September 2006 konnte nun erstmals seit Beginn der Arbeiten ein Blick „in die Baustelle“ geworfen werden, leider nur in der ersten Etage (Ethnographischer Saal, Flachkuppelsaal, Vaterländischer Saal und Vestibül).
Den dabei sichtbaren Restaurierungsarbeiten ist der Respekt vor dem Stüler’schen Bau anzumerken – zurückhaltend, statt offensiv das Neue, Moderne (Chipperfield) einzubauen.
Wo möglich, wo genügend Alt-Substanz vorhanden ist, wird Stüler repariert (bis hin zur aufwändigen Neu-Herstellung von Ton-Zylindern für die Decken eines Saales). Wo zu wenig oder keine Original-Substanz mehr vorhanden ist, wird die Stüler’sche Raumaufteilung wahrend, aber immer als Rekonstruktion erkennbar neu gebaut, Geschichte und Verfall des Gebäudes bleiben sichtbar, werden nicht hinter Geschichtsklitterung verborgen.
Dieser Neu-Bau erfolgt wo sichtbar immer aus einem Material, einer Art Grob-Beton, mal gesandstrahlt, fast in Werkstein-Optik, mal geschliffen und poliert in der Art von Terrazzo. Besonders eindrucksvoll wird die Kombination von Stüler und Chipperfield im neuen Treppenhaus …
Neues Museum, Bodestr. 2-3, noch offen am Sonntag, 10.9.2006 von 10 bis 16 Uhr (und nächstes Jahr hoffentlich wieder zum Tag des offenen Denkmals)
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